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Holz gewinnt schon jetzt bei Olympia 2020 in Tokio

Holz gewinnt schon jetzt bei Olympia 2020 in Tokio

Ich bin fest von den vielfältigen Vorteilen von Holz überzeugt. Holz ist nicht nur wunderschön und dekorativ, Holz ist für viele Anwendungen auch das perfekte Baumaterial. Daher freue ich mich über die kürzlich getroffene Entscheidung, dass Holz eine zentrale Rolle in einem Gebäude spielen wird, das viel Beachtung finden wird: Das Olympiastadion in Tokio für die Sommerspiele 2020 wird zum großen Teil aus Holz gebaut.

Vor ein paar Wochen sah das noch ganz anders aus: Ein erstes Design für das Stadion wurde bereits vor zwei Jahren beschlossen. Damals gewann die Architektin Zaha Hadid einen Wettbewerb mit einer überdimensionalen und futuristischen Konstruktion, die an einen Fahrradhelm erinnert. Es war ein Monument jener Überheblichkeit, die man heute oft in moderner Architektur findet. Darüber hinaus hatte der Entwurf jedoch eine weitere erhebliche Schwäche: Die Kosten, ihn umzusetzen, würden den Budgetrahmen mit großer Wahrscheinlichkeit sprengen. Daher wurde ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben - diesmal mit nur zwei Teilnehmern aus Japan. Der Gewinner ist Kengo Kuma, ein japanischer Architekt, der für seine Arbeit mit natürlichen Materialen, wie Holz, bekannt ist. Ich hatte das Glück ihn persönlich kennenzulernen – ein weiterer Grund, warum ich mich über diese Entscheidung ganz besonders freue.

02 Olympic Stadium Tokyo blog

2002 gewann Kengo Kuma den „Spirit of Nature Award“. Weitere namhafte Gewinner dieses renommierten Preises sind unter anderem Peter Zumthor und Renzo Piano. Kuma vertritt die Philosophie, dass Bauwerke sich in ihre Umgebung einfügen sollen und sie nicht dominieren dürfen. Sie sind gedacht als bescheidene, angenehme und menschliche Strukturen, die die Wirkung der ausgewählten Materialien auf den Menschen verstehen und respektieren. Das ist einer der vielen Gründe, warum er besonders gerne mit Holz arbeitet. Das Design des Stadions hat einen gitterartigen, offenen Rahmen aus Holz und Metall. Sowohl innen, als auch außen soll das Stadium mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden, so dass sich das Gebäude gut in die Landschaft des umliegenden Parks einfügt. Seine Höhe ist auf 50 Meter begrenzt, damit es nicht zu dominant wird.

Das Olympiastadion ist das Herzstück jeder olympischer Sommerspiele. Dort finden Eröffnungs- und Schlussfeier statt, dort endet der olympische Marathon und dort werden wichtige Wettbewerbe wie z.B. die Leichtathletik ausgetragen. Mit diesem Stadion errichtet Kengo Kuma ein Bauwerk, das kostengünstiger ist als der ursprüngliche Entwurf, sich unaufdringlich in den umliegende Park einfügt und Holz als zentralen Baustoff vorsieht: Ich bin überzeugt, dass es ein architektonisches Meisterwerk wird!

Für mehr Informationen über Kengo Kuma und seine Arbeit, besuchen Sie seine Webseite: http://kkaa.co.jp/


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Über den Autor

Hans-Joachim Danzer

CEO of Danzer Holding AG

Hans-Joachim Danzer wuchs in einer Unternehmerfamilie in der Laubholzbranche auf. Er begeistert sich für die vielen Möglichkeiten und positiven Eigenschaften von Holz. Er ist ein Verfechter der „Macht des (Nach-)Denkens“ und er ist stets auf der Suche nach Lösungen, welche den Status Quo in Frage stellen und verbessern. Wenn er nicht im Familienbetrieb eingestiegen wäre, wäre er wahrscheinlich Wissenschaftler (Physiker) geworden. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in den europäischen Alpen.