Pressemeldungen

Montag, 31. Oktober 2016

Danzer CEO hält Laubholz für wettbewerbsfähig

Hans-Joachim Danzer präsentiert bei UNECE in Genf Chancen von Holzprodukten

Genf, Schweiz, Oktober 2016 – Braucht die Laubholzindustrie spezielle Unterstützung von Behörden um gedeihen zu können? Das war eine der Fragen bei der Podiumsdiskussion der Europäischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen (UNECE), welche von 18. bis 20. Oktober in Genf in der Schweiz stattfand. Hans-Joachim Danzer, Vorstandsvorsitzender des globalen Laubholzspezialisten Danzer, sagte, er sei zuversichtlich, dass Laubholz aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften effektiv konkurrieren könne. Er bat nicht um besondere Hilfen von der Kommission – vorausgesetzt, es gebe faire Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zu anderen Materialien und kleinere Unternehmen würden nicht mit Regulierungen überbelastet. Auf der Konferenz war Hans-Joachim Danzer einer von vier Experten aus der Holzindustrie und der einzige, der Laubholz repräsentierte. Alle Diskussionsteilnehmer stimmten darin überein, dass Holz ein Material mit einer aussichtsreichen Zukunft ist.

Die Fragmentierung der Laubholzindustrie, so Danzer, führe zu einer hohen Ineffizienz in der Wertschöpfungskette. Trotz der offensichtlichen Vorteile des Materials, wie z.B. dass es warm, dekorativ und nachhaltig sei, gebe es noch viel Potenzial für Effizienzsteigerung in der Branche.

Hans-Joachim Danzer wies auch auf eine weitere wichtige Folge der Fragmentierung der Industrie hin: Die meisten Laubholz-Unternehmen seien klein, oft vom Eigentümer geführt. Sie könnten sich keine PR-Abteilungen leisten, daher bliebe ihre Stimme meist ungehört. Und selbst wenn sie sehr professionell arbeiteten, kämpften sie gleichzeitig mit überbordender Regulierung. Danzer betrachte Regulierung grundsätzlich als sinnvoll, aber er schlug vor, diese zu vereinfachen. Nur so könnten kleinere Laubholzbetriebe die Regeln einhalten und im Geschäft bleiben. Andernfalls würde die Laubholzindustrie schrumpfen, sehr zum Nachteil dieses Materials mit so vielen positiven Eigenschaften.

Danzer-Innovationen zur Steigerung der Effizienz in der Laubholzindustrie
Hans-Joachim Danzer stellte vier Beispiele aus seinem eigenen Unternehmen vor, die das Verbesserungspotenzial veranschaulichten und räumte ein, dass nicht alle Innovationen sofort von der Holzindustrie übernommen wurden:

  • Der Danzer Log-Scanner, der es ermöglicht, vor der Verarbeitung in den Stamm hineinzusehen und so den Ertrag aus der wertvollen Laubholzressource zu optimieren
  • Danzers Leichtbauplatte, die wie herkömmliche Holzwerkstoffe bearbeitet werden kann und sehr ressourceneffizient ist, da sie aus Furnierabfällen gefertigt wird
  • Innovative Holzoberflächen, die neues, authentische Designs ermöglichen, einschließlich Holz-Aluminium-Verbundwerkstoffe für Automobil-Interieur und andere Innenarchitektur-Anwendungen
  • Danzers Methode zum Messern von Starkschnitt-Furnieren für die Fußbodenindustrie, die im Vergleich zu den traditionellen Methoden des Sägens Tausende von Lkw-Ladungen Sägemehl sparen kann

Behörden sollen unterstützende und praktikable Rahmenbedingungen gewährleisten
Hans-Joachim Danzer sagte, er rechne damit, dass die Unternehmen in der Laubholzindustrie in der Lage seien, die größten Herausforderungen selbst zu lösen. Die politischen Entscheidungsträger müssten keine besonderen Hilfestellungen bieten, sondern sollten sich auf die Gewährleistung von stabilen und fairen Rahmenbedingungen konzentrieren. Zum Beispiel sollten die strengen Regeln für die Waldnutzung auch für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus früheren Waldgebieten gelten.

Praktische Lösungen zum Nachweis, dass Vorschriften einghalten werden, seien insbesondere für kleine, inhabergeführte Betriebe erforderlich, die mit zu vielen Vorschriften überlastet seien. Regeln und Vorschriften seine notwendig, müssten aber an die Fähigkeiten von Kleinunternehmen angepasst werden. Insbesondere empfahl er die folgenden Richtlinien für die Laubholzregulierung:

  • Freihandel fördern: das bedeute unter anderem, Freihandelsabkommen zu unterstützen, Marktverzerrungen durch Subventionen oder Anreize zu vermeiden, den Zugang zu Ressourcen nicht auf der Grundlage nichtwissenschaftlicher Kampagnen zu beschränken und größere Unternehmen nicht gegenüber kleineren durch die Schaffung von mehr und mehr Regulierung zu bevorteilen.
  • Sicherstellen, dass sämtliche Kosten im Preis für Endkunden enthalten sind: dazu gehöre das Ende aller versteckten Subventionen für Nicht-Holzprodukte, die häufig mit geringeren regulatorischen Anforderungen belastet seien als Holz. Kunden sollten in vollem Umfang für so genannte Externalitäten zahlen, wie z.B. Luft- oder Wasserverbrauch oder Abfall-Kosten.
  • Eine führende Rolle dabei spielen, die Verwednung von Holz zu fördern: einschließlich der Verwendung in öffentlichen Gebäuden, der Investition in forstwirtschaftliche Schulen und der Information der Öffentlichkeit. Dies trage dazu bei, die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) zu erreichen und die CO2-Emissionen deutlich zu senken
  • Laubholz als Hebel für die wirtschaftliche Entwicklung unterstützen: den weltweiten Handel von Laubhölzern aus verantwortungsvollen und nachhaltigen Quellen in den Entwicklungsländern fördern – und dem Handel mit landwirtschaftlichen Produkten, die von umgewandelten Waldflächen in diesen Ländern stammen, entgegenwirken. Viele der Eigenschaften von Holz erreichten andere Materialien nicht. Und nur wenn den Einheimischen ihre Wälder ein Einkomen böten, hätten sie einen Anreiz, ihre Wälder zu erhalten.
  • Vertrauen in Laubholz fördern: durch konsequente Durchsetzung bestehender Gesetze und Regeln wie EUTR Vertrauen in Laubholz aufbauen; wahrheitsgemäße Kennzeichnung fördern, nicht aber willkürlich ein freiwilliges Zertifizierungsprogramm gegenüber anderen begünstigen.

Alle Diskussionsteilnehmer kamen zu dem gleichen Schluss: Holz werde in den kommenden Jahrzehnten ein unverzichtbares Material sein; es werde eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Klimawandels und der nachhaltigen Entwicklung spielen.

Die UNECE-Pressemitteilung über die Veranstaltung finden Sie unter: http://www.unece.org/?id=44135

 

Über Danzer

Danzer ist ein führendes Unternehmen der Laubholz-Branche. Das Unternehmen beschäftigt ca. 2.600 Mitarbeitende und bedient Kunden aus 21 Vertriebsstandorten weltweit. Danzer wurde im Jahre 1932 gegründet und wird heute in dritter Generation als familienorientiertes Unternehmen geführt. Danzer besitzt und bewirtschaftet nachhaltig Wälder und produziert Schnittholz, Furniere und veredelte Holzprodukte. Danzer-Produkte werden für Möbel, Fußböden, in Autos und im Innenausbau sowie in anderen Anwendungen eingesetzt.

URL: http://www.danzer.com

Kontakt

Eckart Schmitt
Hintere Achmühlerstraße 1
6850 Dornbirn | Österreich
Telefon: +43 5572 39 4490 241
send Mail >

 

 

DOWNLOAD

Danzer Zahlen & Fakten sind
hier zum download hinterlegt: